Ehmseb’s B(P)log

Januar 16, 2008

Poster ist nicht gleich Poster!

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 6:21 pm

Tja, die Präsenzsitzung der Woche 3 2008 im Modul BP war außergewöhnlich. Den Großteil der Zeit verbrachten wir Studenten auf einer Poster-Session (so heißt das nämlich, zumindest auf Fachtagungen oder Kongressen). Wir hatten auf diese Sitzung, von uns erstellte Lernjobs (weiter Lernjobs findet ihr hier; lustig, wenn man nach „Lernjob“ googelt, kommt der von Sandrine schon als sechstes Suchergebnis) für eine Poster-Präsentation aufzuarbeiten. Max hatte uns mit Info-Material zur Methode des Präsentierens versorgt und uns darauf hingewiesen, dass wir die Gestaltung so machen sollten, dass klar wird, was das attraktive an unseren Lernjobs ist und dass unsere Mitstudenten gerne an unser Poster zu Diskussionen kommen. Zunächst sollte eine kurze Vorstellung des Jobs erfolgen und erst daran anschließend eine längere Diskussion.
Als ich an diesem Dienstag ins Hafencenter kam war ich schon sehr überrascht, welchen enormen Aufwand einige meiner Mitstudenten betrieben hatten für diese wenige Mintuten dauernden Präsentationen. Scheinbar ist doch mehr Zeit vorhanden, als das aus den Beschwerden über die Belastung im Studiengang zu vermuten war. Mein Poster selbst bestand lediglich auch meheren DIN A4 Blättern, die ich farblich beschriftet und mit Bildern versehen hatte (hier ein Link über effective posters) Im Zentrum stand mein Lernjob selbst. Meine Präsentation war kurz und knapp aber enthielt das Wesentliche. Zum Teil wurde aber viel zu lange geredet und meine Mitstudenten verloren sich in Ausführungen über den Inhalt ihrer Jobs. Die meisten Fächer meiner Mitstudenten sind für mich wenig interessant, genauso wie der genaue Inhalt der Jobs. Mich hätte mehr die Form, die Sprache und die Umsetzung im Unterricht interessiert. In der Zeit nach den Kurzpräsentationen habe ich mich dann auch eher mit den knapperen Präsentationen beschäftigt, bei denen ich nicht zunächst minutenlang lesen musste. Alex hat eine funktionierende Lernjob-Werkstatt vorgestellt, die ich mir genauer angeschaut habe und zu der ich auch einen Kommentar auf der Lernplattform Moodle erstellt habe. Ich war von seiner Präsentation und seinem Job begeistert. Er enthält beinahe alle Komponenten, die ich auch für sinnvoll und gut halte und er wurde in der Praxis erprobt und für gut befunden. Desweiteren habe ich mir eine Werkstatt von Ewa aus dem Fach Italienisch angeschaut. Sie hat sich viel Mühe mit der Präsentation und dem Job selbst gemacht, ihn auch ausprobiert und er scheint geklappt zu haben. Allerdings ist bei beiden Jobs der Vorbereitungsaufwand enorm. Die Jobs waren für Doppelstunden ausgelegt und ich kann mir nicht vorstellen, dass es später im Beruf möglich sein wird, jeder Doppelstunde in solcher Art und Weise zu planen und zu unterrichten.

Januar 8, 2008

Fragen über Fragen, jetzt eigentlich erst!

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 4:54 pm

Nachdem ich im letzen Beitrag eigentlich nur etwas den Beginn der erste BP-Situng im neuen Jahr kommentiert und reflektiert habe, soll es jetzt tatsächlich um das Thema der Sitzung gehen. Wir haben uns mit Fragen beschäftigt. Lehrer fragen ständig. Es ist quasi ihr Job zu fragen. Aber Fragen dienen mehr als der Wissensüberprüfung. Und Fragen sind viel mächtiger, als dass man sie „einfach nur so“ einsetzten sollte. Jede Frage gibt die Denkrichtung des Befragten vor und lenkt ihn zu einer bestimmten Antwort hin. Dessen sollte sich jeder Lehrer bewusst sein. Eine Frage ist eine Störung eines Systems, sie verändert das System, es strebt einem neuen Gleichgewicht zu. Jede Frage verändert den Zustand eines Systems und zwar in einer zwar schwer vorhersehbaren, aber doch eignen Weise. Wir haben uns mit der Macht der Fragen an Hand kleiner Rollenspiele beschäftigt, um selbst zu erfahren, wie es uns als Fragenden und Befragten geht. Fragen spielen auch in einer Beratungs- oder Coaching-Situation eine entscheidende Rolle. Allein die, auf den ersten Blick ähnlich scheinenden Fragen WARUM? und WIESO? zielen auf sehr verschiedene Dinge. Neben unserem Coach Max, gibt es im Internet viele Ideen dazu. Hier was die Coach-Academy zum Thema Fragen sagt.

Neben Fragen gibt es weitere Aspekte eines Coaching, die wir in der zweiten Hälfte der Sitzung diskutiert und wieder mit Rollenspielen selbst erfahren haben. Zunächst haben wir uns der Ressourcen-orientierten Haltung beschäftigt. Diese ist angebracht, wenn nicht zunächst mitfühlend oder anteilnehmend auf eine Problemsituation in einem Gespräch reagiert werden soll, sondern wenn nach einer Lösung gesucht wird. Nimmt man eine solche Haltung ein, dann kann (so die Annahme von Max) in jeder Person eine Ressource gefunden werden, die hilft einem Problem entgegen zu treten.

Geht man bewusst in ein Coaching-Gespräch hinein ist es notwendig sich professioneller Mittel zu bedienen, um möglichst großen Nutzen aus solch einem Gespräch zu gewinnen. Dazu gehört eine gute Fragetechnik (siehe oben), eine Ressourcen- und Lösungs-oirientierte Haltung und letztlich auch die Herstellung von Rapport (ein Begriff, der aus dem Bereich des NLP kommt). Mit letzterem ist gemeint, dass man sich durch Kallibrierung (Austesten des Gesprächspartners) sowohl verbal, wie non-verbal auf eine gemeinsame Position mit dem Coachee bringt, um von dort aus (möglicherweise von der Problemebene) auf die Lösungseben mit all ihren positiven Aspekten hinauf zu steigen. Hier für euch noch ein schönes Video auf Englisch zum Thema Coaching.

Fragen über Fragen

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 3:43 pm

Neues Jahr, neues Glück! Das Jahr 2008 hat begonnen und am Dienstag den 8. Januar durfte ich meine Kollegen im Modul Berufspädagogik endlich wieder begrüßen. Als kleine Neujahrs-Geschenk hat und unser Dozent Max das didaktische Kartenspiel „Lernerfolg ist lernbar“ des hep-Verlages mitgebracht, das wir bei ihm bestellt hatten und das uns 22×33 Möglichkeiten bietet mit unseren Schülern Themen zu bearbeiten. Wir hatten das Spiel alle bei Max bestellt und er hat sogar einen Rabbatt von 10% für uns ausgehandelt. Das Spiel bietet die Möglichkeit verschiedene Methoden der Verabeitung eines Themas (z.B. Analysieren, Exemplifizieren, Zusammen fassen…) mit unterschiedlichen Methoden der Präsentation (z.B. Mindmap, Powerpoint-Präsentation, Speed-Input…) zu kombinieren und gestattet es so einem Schüler sich die Kombination auszusuchen, die ihm am ehesten liegt und geeignet erscheint, einen Sachverhalt anzugehen und seinen Mitschülern weiter zu geben.

Nach einigen organisatorischen Anmerkung unseres Dozenten, durfte ich meinen vorbereiteten Einstieg durchführen. Ich wollte meinen Mitstudenten mit einem musikalisch, rhythmischen Spiel die Möglichkeit geben, die Aspekte der Kommunkation und der Komplexität, die in den bisherigen Präsenzsitzungen im Modul BP, eine große Rolle gespielt hatten, am eigenen Leib zu erfahren. Da das Thema der Sitzung an diesem Tag „Coaching und Lernberatung“ war, passte dies auch gut. In einem ersten Teil sollten alle ihre Erlebnisse der letzten acht Wochen erzählen und ihr Gefühle dabei beschreiben und dabei einen einfachen Rhythmus mit den Händen klopfen. Schon dabei war erkennbar, wie komplex ein solch „einfach“ erscheinendes Setting war und welche Schwierigkeiten sich dabei ergaben. Im zweiten Teil, den ich mit „Komplexität ist schön“ betitelt hatte, wurden zwei aufwenidgere Rhythmen erlernt, die zusammen genommen mehr als ihre Summe ergaben nämlich und einen tollen rhythmischen Klang von der gesamten Gruppe. Ich hatte das Gefühl, meine Mitstudenten haben tatsächlich erfahren, wie schon Systeme mit wenigen Komponenten komplexe Systeme sein können und wie das Zusammenspiel der Komponenten im Resultat etwas völlig Neues ergibt.
Zum Thema Rhythmus hier noch eine Idee eines anderen spannenden Blogs, der sich hauptsächlich mit Musik beschäftigt.

Januar 5, 2008

Local warming oder warum bloggen schädlich ist…

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 9:14 am

Hallo meine lieben Mitstudenten und sonstigen Besucher meines Blogs.
Mein letzter Eintrag ist exakt zwei Monate her und daher wird es höchste Zeit, dass ich an meinem Blog weiter arbeite.
Für den Anfang habe ich für euch zwei spannende Videos gefunden, die es sich lohnt zu schauen. Sie stammen von einer meiner liebsten Webseite TED, auf der großer Denker und Macher ihre Ideen in knappen talks vortragen.
Der erste der beiden richtet sich vor allem an die Männer unter uns und beschäftigt sich mit den Gefahren des bloggens auf sehr unterhaltsame Weise. Er ist von Yossi Vardi, einem israelitischen Unternehmer. Schaut ihn euch hier an.
Der zweit ist ein Plädoyer dafür unsere Kinder nicht in Watter zu packen, sondern sie sich mit den Gefahren dieser Welt auseinander setzten zu lassen.  Gever Tully, der Gründer der Tinkering School, in der Kinder lernen mit Werkzeugen Dinge zu bauen, Probleme zu lösen und sie mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen, erzählt, warum er glaubt, dass sich unsere Kinder bald am ersten nicht absolut runden, unverschluckbaren Gegenstand verletzen werden, wenn wir weiter machen sie zu überbehüten. Schaut euch hier an, was er zu sagen hat.
Der zweite der beiden Talks hat mir sehr gut gefallen. Ich stimme im Grunde Gever Tully zu und kann nur hoffen, dass sich zukünftige Eltern die Zeit nehemen werden, mit ihren Kindern gefährliche Dinge zu tun und zwar je früher desto besser. Seine Ausführungen sollte auch für uns Lehrer Ermutigung sein, mit unseren Schülern aus der Schule heraus zu gehen und das Leben dort zu „begreifen“ (im wahrsten Sinne des Wortes), wo es passiert. Mir scheint, dass die Kinder in Tullys Tinkering School sehr viel lernen, obwohl dies wohl eher ein zweitrangiges Ziel ist. Sie lernen, weil sie die Welt begreifen, sie beobachten, Geschehnisse bewerten und zu ihren bisherigen Erfahrungen in Beziehung setzen. So lernen Kinder ohne Angst und Druck, da es kein falsch und richtig gibt und Fehler lehrreicher sind als wenn alles von Anfang an klappt.

Bloggen auf WordPress.com.