Ehmseb’s B(P)log

September 29, 2007

Woche 40

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 6:29 pm

Hallo meine lieben Mitstudenten!

Heute ist Samstag und obwohl ich nach einer harten, voll gepackten Woche, mit vorgenommen hatte, nichts mehr für die PH zu tun, sitze ich heute Abend am Rechner und schreibe.

Ich tue dies, weil ich begonnen habe, in einem der Blogs meiner Mitstudenten zu lesen. Genauer geht es um den von Benni, den ich auf seiner Homepage verlinkt gefunden habe.
In seinem Beitrag zu Woche 38 schreibt er über seine Impressionen beim Lesen des Buches „Einfach systemisch!“. Zu vielen seiner Gedanken kann ich nur Zustimmung äußern, vor allem zum erfrischenden Stil, den man besonders spürt, wenn man sich gerade mit der AD Lektüre beschäftigt hat und sich frag, wie, um alles in der Welt, was man da gelesen hat, in die Praxis umgesetzt werden kann.
Natürlich habe auch ich mich etwas gewundert, wie das Buch beginnt und dass einem, als männlicher Pädagoge, geradezu unterstellt wird, dass man Probleme mit der Vaterfigur hat.
Ich bin inzwischen am Ende des Kapitels über systemisches leiten und somit kurz vor dem Methoden-Teil. Nach anfänglichem Überschwang beim lesen, komme ich nun eher schleppend voran. Immer mehr geht mir de rote Faden verloren und ich empfinde das Geschriebene als lose aneinander Reihung von Gedanken aus dem systemischen Denken. Eine Mischung aus dem streng systematisch aufgebauten Peterssen und dieser Schreibweise wäre mir lieb.
Inhaltlich hat mir das Lesen des Buches vor allem das eine gezeigt, nämlich, wie und warum einige unserer Lektionen im Studiengang so und nicht anders durchgeführt werden und was unsere Dozenten damit bezwecken. Ich bin gespannt auf den Methoden-Teil, insbesondere ob es mir in meinem Fachpraktikum möglich sein wird, etwas davon zu verwenden.
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Nach der Lektüre noch weitere Blog von Kollegen, u.a. den von Ewa, möchte ich noch hinzufügen, dass ich hoffe, dass jeder von bei seiner Art des Blog schreibens bleibt. Auf der einen Seite finde ich den Blog von Benni toll strukturiert und toll gespickt mit Links, Bildern und einer Zusammenfassung von den Aufgben der Präsenzveranstaltung, auf der anderen Seite macht es mir auch riesig Spaß einen so herzlich natürlichen Eintrag, wie von Ewa zu lesen.
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Heute ist nun wieder Dienstag und zwar Dienstag Nachmittag nach der Präsenzveranstaltung BP.
Wir haben heute in den gemeinsamen Stunden viel diskutiert. Es ging vor zum einen um den Einsatz sogenannter Rubrics. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert und eine nette Seite gefunde, die zum einen das Wort Rubric definiert und zum anderen viele Tools und Hilfsmittel beinhaltet, die zum erstellen von Rubrics nützlich sein könnten. Es ist die englischsprachige Seite Rubistar. Schaut sie euch einmal an. Hierauf können aber nicht nur Rubrics erstellt werden, sondern auch schon vorgefertigte Rubrics herunter geladen werden, die dann im Unterricht einsetzbar sind.
Mir wäre es noch wichtig, nochmals den Unterschied zwischen einem Rubirc und einem Kompetenzraster zu klären. Bei einem Rubric handelt es sich m.E. um ein Hilfsmittel zurBewertung, welches eher für den Einsatz für konkrete Aufgaben gedacht ist (Klassenarbeiten, Projekte, Referate…). Es wird festgehalten, welche Kritierien erreicht werden müssen, um eine besimmte Bewertung zu erhalten.
Kompetenzraster sind umfassender. Sie sind nicht zum bewerten, sondern eher zum einordnen also kategorisieren gedacht und zwar in größerem Rahmen, also die Rubrics (z.B. längerfrisitge Projekte, Schuljahr, Lehrplän…). In einem Kompetenzraster werden Kompetenzen stufenartig angeordnet, was eine Einordnung von Schülern oder Klassen vereinfacht. An ihnen kann ersehen werden, was man schon kann und wohin der Prozess des Kompetenzgewinns noch gehen kann.
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September 24, 2007

Woche 39

Filed under: Buddhismus,Komplexität — ehmseb @ 8:49 pm

Liebe Mitstudenten und Dozenten, heute komme ich nun endlich dazu auch für den B(P)log meinen ersten Eintrag für die Woche 39 zu schreiben. Den kommenden Komentar habe ich aus meinem IKT-Blog übernommen, weil er doppelte Bedeutung auch für BP hat.
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Montag abend:
Beim surfen auf der Homepage von moodle.de bin ich auf den Moodle Blog gestoßen und darin auf ein nettes Video, das zum einen mit den neuen Herausforderungen für die Jugend, zum anderen eben mit den Möglichkeiten den Internet für die Lehrerbildung zu tun hat. Schaut es euch an. Vieles davon ist sicher wahr und sollte uns zum nachdenken anregen. Viel Spaß!
Was mich besonders beeindruckt hat, sind die Aussagen: „We teach children for jobs, we don’t even know they are gonna exist“ und „We teach children to solve problems that aren’t problems right now“. Sollte dies tatsächlich die Zielsetzung von Unterricht sein, so kommt großes auf uns zu und dies kann sicher nicht damit erledigt werden, dass wir in unserem Fach altes Schulbuchwissen an unsere Schüler weitergeben. Dazu bedarf es eines von Grund auf neuen Verständnisses von Unterricht und Lehren. Schülern muss eher Problemlösungskompetenz beigebracht werden. Da wir aber nicht wissen, was für Probleme auf uns zukommen, bleibt uns Lehrern nichts übrig als alte Strategien weiter zu geben und die Schüler darauf aufmerksam zu machen, dass sie es sind, die an der Zukunft unserer Gesellschaft arbeiten und dass alte Lösungen nicht zwangsläufig funktionieren müssen, sondern dass sie es sind, die neues probieren müssen, um ihre Probleme zu lösen.
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Dienstag nachmittag nach der Vorlesung BP:
Ich habe mir heute während der Präsenzveranstaltung einige Dinge zur Reflexion augeschrieben, die ich euch nun mitteilen möchte.
Zunächst war ich heute, zumindest vom ersten Teil der Vorlesung sehr überwältigt. Wenn ich tatsächlich davon ausgehe, dass sich die Ansprüche auf mich als Mensch, Arbeitnehmer und Lehrer derart ändern, wie das in den Zukunftsszenarien angedeutet ist, dann fühle ich mich fast gelähmt. Das ist mir alles zuviel. Das möchte ich am liebste laut „Stop“ rufen und die Zeit anhalten. Ähnlich geht es mir manchmal, wenn ich in einer großen Buchhandlung bin und etwas stöbere und dann mit einem Mal merke, dass mich die Flut an Schriften und Information niederdrückt, dass ich das Gefühl habe mit der großen Wissensmenge und Komplexität nicht klar komme und mich am liebsten verziehen möchte und mich auf meine Nischen spezialisieren.
Im Gegensatz zur steigenden Komplexität stehen meine Erfahrungen mit dem Buddhismus und der Trend zum „simplify you life“. Ich habe gelernt, dass das Leid des Menschen unter anderem daher rührt, dass er sich ständig Angriffen ausgesetzt fühlt. Aber nicht er selber, also sein Körper im jetzt und hier wird bedroht, sondern seinen unzähligen „Ichs“, mit denen er sich gleich setzt. Ich als Lehrer, ich als Schüler, ich als User (des Internets), ich als Sohn, ich als Ehepartner, ich als Liebhaber, ich als Musiker, ich als Mitbewohner, ich als………..
Diese Liste ließe sich fortsetzten und wird sicher durch die Erhöhung der Komplexität der Gesellschaft noch um ein gutes Stück erweitert. Wie soll ich in einer solchen Welt zu mir, zu meiner Mitte, zu meiner Identität finden, wenn ich durch das teilen meiner Gedanken, meiner Bilder, meiner Links, meiner Identität im Netz, mich quasi Vertausendfache?
Während der Mittagspause ist auch die Frage aufgekommen, inwiefern ein systemisch-konstruktivistisch ausgebildeter Lehrer es zulässt, dass seine Schüler sich nicht mit der immer komplexer werdenden Welt identifizieren. Was ist mit Perfektionisten, die lieber wenige Dinge sehr gründlich und konsequent tun und sich ungern in der Vielfältigkeit verlieren. Müssen wir solche Menschen aufgeben? Was können wir tun, um sie im Unterricht und im Leben mitzunehmen?

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