Ehmseb’s B(P)log

Februar 20, 2008

Schüler, Freizeit und das Internet –> Kommunikation

Filed under: Uncategorized — ehmseb @ 7:48 am

Was tun Schüler außerhalb der Schule? Hm, klar, ein Großteil sitzt zumindest zeitweise vor dem, meist eigenen Computer, aber nicht um Spiele zu spielen und so seine Anspannung los zu werden, sondern um zu kommunizieren. War es früher noch schick, sich aus dem Urlaub Ansichtskarten zu schreiben und mit einem Brieffreund in einem fernen Land per Post zu kommunizieren, so schickt man heute Foto-Email-Grüße von beinahe jeder größeren Attraktivität auf dem Globus und tauscht sich mit Menschen in Neuseeland oder Japan über das Internet aus und nutzt dazu die neusten Techniken. Aber sind es dieselben, mit denen angehende Lehrer in ihrer Ausbildung konfrontiert werden? Mitnichten!!! Eine Befragung von Schülern meiner näheren Umgebung, ob sie auch ein personal learning environment (PLE), wie iGoogle nutzen, ob sie ihre Lieblingslinks per social bookmarking verbreiten, ob sie ihre gedanklichen Ergüsse in einem Blog der Weltöffentlichkeit mitteilen oder ob sie jemals in der Schule auf einer Lernplattform gelernt haben, ergab, dass die Schüler von alledem noch kaum etwas gehört hatten und das Netz bzw. die totale Vernetzung hauptsächlich zu Kommunikations-Zwecken nutzen. ICQ, MSN, YahooMessenger, Skype, BuddyPhone, Facebook, StudiVZ und SchülerVZ sind die Schlagworte, die mir entgegen gebracht werden. Kommunikation ist das also. Aha!!! Spannend. Hat Lehren nicht auch etwas mit Kommunikation zu tun? Oh ja, sehr sogar, so leuchtet das wohl jedem von uns ein und so haben wir das auch an der PHTG gelernt. Was läge näher, als die Kommunikationsmittel zu nutzen, die die Schüler kennen, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Doch nein!!! Bitte nicht!!! So kommt es von Schülern zurück, auf die Frage, ob sie es begrüßen würden, wenn Lehrer mit ihnen in ihrer Freizeit, also nach der Schule, per ICQ oder Skype kommunizieren würden. Dies wollen die Schüler auf keinen Fall, nicht für die Schule, also zum Austausch von Dateien, zur Motivation, zur Hilfe bei Lernproblemen oder zur Verbreitung von Hausaufgaben und auch nicht privat. Schüler der Kantonsschule Frauenfeld, die uns im Modul Angewandte Erziehungswissenschaften besucht haben, waren über diese Frage von mir eher belustigt und reagierten mit totaler Ablehnung. Seltsam eigentlich, wo sich Schüler doch immer wieder beschweren, dass die Lehrer zu wenig auf sie eingehen, sie nicht verstehen wollen, sie nicht richtig motivieren können und sie bei Problemen nicht unterstützen. Was bleibt einem als Lehrer also übrig? Lächlen, begeisterungsfähig sein, charmant und humorvoll unterrichten, aber alles bitte in Maßen und Mensch sein bitte nur wenn es unbedingt nötig ist und Kommunikation in der Schule, das reicht.

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